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*Veranstalterinfo beachten* Kapp – Putsch, „rote Armee“ und „Ruhrkrieg“ in Oberhausen
31. Mrz 2020 - 18:00 bis 19:30
KostenlosAm 13. März 1920 putschte die rechtsradikale „Brigade Ehrhardt“ in Berlin und zwang die demokratisch legitimierte Regierung Bauer (SPD) zur Flucht nach Stuttgart. Durch den passiven Widerstand der Beamtenschaft und einen Generalstreik der Arbeiterschaft gelang es jedoch schon nach einer Woche, die Berliner Putschisten zur Aufgabe zu zwingen. Im Ruhrgebiet, auch in Oberhausen, hatten sich in diesen Tagen Teile der Arbeiterschaft bewaffnet und als „Rote Armee“ organisiert. Gleichzeitig übernahm in Oberhausen, wie auch in den benachbarten Städten, ein „Vollzugsrat der revolutionären Arbeiter“ gemeinsam mit dem „Befehlshaber der roten Armee“ die Macht. Gegenüber den wohlorganisierten Reichswehrtruppen hatten die Miliz-Verbände der Arbeiter jedoch keine Chance. Anfang April marschierte die Reichswehr von Norden her in Oberhausen ein; 20 Arbeiter und zwei Reichswehrsoldaten starben nach offiziellen Angaben bei diesem Einmarsch, teilweise wurden sie, z. B. auf dem Altmarkt, kaltblütig ermordet. Der „Ruhrkrieg“ war eine der schwersten Krisen am Anfang der Weimarer Republik. An diesem Abend sollen im Gespräch die historischen Voraussetzungen dieser Krise ausgeleuchtet, die Verantwortlichen benannt und die Folgen untersucht werden. Auch die Mythen, die sich alsbald um diese revolutionären Kämpfe rankten, dürfen nicht unerwähnt bleiben.
Kursort: Raum 330A & 330B
Dozenten: Dr. Peter Langer, André Wilger (Geschichtswerkstatt Oberhausen)